
- geboren und aufgewachsen in Leipzig
- geisteswissenschaftliches Studium in Halle/Saale und Leipzig
- künstlerische Autodidaktin, dilettiert nebenberuflich in Malerei und Zeichnung
- lebt und arbeitet in Hamburg
Obwohl ich wie fast alle Kinder großen Spaß mit Buntstiften, Pinseln und Farbkästen hatte und auch im Kunstunterricht der Schule gelegentlich positiv auffiel, begann ich erst mit Anfang 20, mich ernsthaft mit Kunstgeschichte und Malerei zu beschäftigen und verschiedene Mal- und Zeichentechniken auszuprobieren – ganz autodidaktisch und neben meinem Studium, das so gar nichts mit Kunst zu tun hatte. Ich erwies mich als wenig geschickt mit Aquarellfarben und entdeckte schnell meine Vorliebe für Pastellkreiden. Tierzeichnungen und Porträts gehörten damals zu meinen ersten Experimentierfeldern. Unzählige Stunden stöberte ich im einschlägigen Fachhandel für Künstlermaterial, hockte in der Kunstbibliothek der Uni und anderen Büchereien und saugte Wissen und Inspiration auf wie ein Schwamm. Irgendwann stieß ich auf dieses Buch über die skandinavischen Impressionisten auf Skagen, das mein Interesse für Ölmalerei weckte. Ich war entzückt von Peder Severin Krøyers „Rosen“ und wollte dieses Bild unbedingt an meiner Wand hängen haben – in Originalgröße und gemalt mit Ölfarben. Was lag näher als es selbst zu versuchen und beim Kopieren etwas zu lernen? Nachdem ich an einem kleinformatigen „Testbild“ mit Seerosen ein Gefühl für die Farbe bekommen hatte, ging ich ans Werk. Mit dem Ergebnis bin ich auch heute noch ganz zufrieden, was ich nur von wenigen meiner frühen (Mach)Werke behaupten kann.
Irgendwann waren meine Fähigkeiten offenbar überzeugend genug für ein gelegentliches Auftragswerk, zumeist Pastellporträts von geliebten Haustieren und Menschen, aber auch ein größeres Ölbild mit Stillleben im holländischen Stil wurde gewünscht und geliefert. Da die gute Auftragslage auf Mundpropaganda zufriedener Kunden basierte, fand diese Nebenbeschäftigung mit dem Umzug von Berlin nach Hamburg ein vorläufiges Ende.
Neben dem Beruf, der mich seither dort beschäftigt, hab ich natürlich trotzdem weiter gemalt und bin den bevorzugten Medien – Pastell und Ölfarben – treu geblieben. Daraus entstehen seltener Landschaften, oft Porträts, am häufigsten jedoch Tierbilder. Obwohl das menschliche Gesicht ein Motiv ist, dessen Vielfalt mich immer wieder fasziniert, sind Tiere eindeutig mein liebstes Thema, denn die enge Beziehung zu ihnen zieht sich durch mein ganzes Leben. Ich hatte eigentlich immer irgendeinen pelzigen Mitbewohner, vom Zwerghamster bis zur Katze. Tiere sind jederzeit authentisch und unverstellt und dabei so individuell wie jeder Mensch. Es gibt die Verspielten und die Melancholiker, die Schönlinge und die Raufbolde, die Cleveren und die Sanftmütigen unter ihnen. Diese Eigenschaften, z.B. die Gelassenheit von Katzen, die Eleganz von großen Vögeln oder die athletische Statur der Pferde mit Stift oder Pinsel zu erspüren, ist immer aufs Neue herausfordernd und manchmal fast meditativ.
Auf der Suche nach meiner eigenen Bildsprache lasse ich mich auch gelegentlich von Mustern und Formen der Natur inspirieren, wie sie in Luftbildern oder Makrofotografien sichtbar werden, also von ganz fern bis ganz nah betrachtet. Für mich sind sie wie Vexierbilder, in denen ich oft Motive, meistens natürlich Tiere, entdecke, die ich dann in einem Gemälde oder einer Zeichnung herausarbeite, sodass andere sehen können, was ich sehe. Die Bilder, die auf dieser Website zu sehen sind und die vielen, die noch in meinem Kopf vor sich hin schmoren, sind inspiriert durch die Liebe zu Tieren, Träumereien und Halbschlaf-Schemen oder einfach Staunen über die Schönheit und den Erfindungsreichtum der Natur.